BRITANNIEN, ICH LIEBE DICH
8. April 2019
Hallo, ich habe gerade im Fernseher die Gesprächsrunde: „Hart aber fair“ gesehen. Worum ging es da? Es ging, wie schon so lange, über den Brexit. Ich habe manchmal gedacht, mich hierzu zu äußern, und der Wunsch ist heute Abend so stark, daß ich jetzt etwas dazu sagen möchte. Ich möchte etwas vorlesen aus den Eingangskapiteln von MERLIN UND MONA. Vielleicht könnt ihr dann verstehen, oder nachvollziehen mit euren Herzen, wie eng England, Großbritannien mit uns verbunden ist.
Die Überschrift des Kapitels heißt:
BRITANNIEN, ICH LIEBE DICH
Über mir blauer Himmel, unter mir das Wasser des Ärmelkanals. Die Sicht ist so klar, dass ich die Wellen sehen kann, die Bewegung des Wassers. Die weißen Schaumkronen glitzern und leuchten in der Sonne. Wie sehr ich das Meer liebe, seinen immer wiederkehrenden Rhythmus, seine Sanftheit und auch seine Wildheit, seine peitschende Gischt. Ja, ich liebe die hochsteigenden Wellen und auch ihr Gebrüll. Wie wilde Pferde erscheinen sie mir, wie edle Araber, die sich keinen fremden Willen aufzwingen lassen, sich keinem anderen Willen beugen als ihrem eigenen. Da tauchen auch schon die Kreidefelsen auf, langgezogen, hell, fast weiß und seltsam vertraut. Eine schmerzende Sehnsucht erfüllt mein Herz. Ich halte mich an den Sitzlehnen fest, um nicht wegzufliegen. Ich bin wie zweigeteilt. Ich bin hier, in diesem Flugzeug, im ausklingenden zwanzigsten Jahrhundert mit all seinen technischen Errungenschaften, mit all seinem Lärm und seiner Bevölkerungsdichte, und ich bin da, irgendwo am Anfang unserer Zeitrechnung. Mein Herz klopft rhythmisch und stark, fast im Rhythmus der unter mir liegenden Nordsee. Es pocht bis in meine Ohren hinein, wie Trommelschläge, nein, wie gleichmäßige Ruderschläge vieler, alter Galeeren, die ein Land, voll mit altvertrauter Kultur, getränkt mit dem Wissen um die Alte Göttin, erobern und sich gewaltsam unter- werfen wollen. Ich höre diese Schläge, sie ziehen durch mich hindurch und mein Herz zieht sich zusammen, vor einem nie gekannten Schmerz. Dann – und ich bin froh darüber, setzen wir auf. Ich habe wieder festen Boden unter meinen Füßen. London. Stanstead.
So fängt MERLIN UND MONA an. Das ganze Buch, das ganze Geschehen, spielt sich in England ab, in Großbritannien. Ich lerne dort Merlin kennen, und liebe dieses Land. Vielleicht hilft es ein wenig, jetzt in dieser Zeit, in dieser dramatischen Endphase, ob England, ob Großbritannien, in der EU bleibt. Ich möchte gar nicht an den harten Brexit denken. Es hilft nicht wenn wir dagegen wettern, dagegen schimpfen. Lasst uns England, lasst uns dieses Land, indem auch viele, viele unserer Wurzeln stecken, einfach mit dem Herzen sehen.
Ja, das lag mir am Herzen, das liegt mir am Herzen. Ich danke dir, dass du zugehört hast / auf FB. Und ich danke und wünsche dir, wenn du es Morgen siehst und hörst, dass du es mit dem Herzen hörst. Ich wünsche dir, und mir, und uns, dass nicht etwas auseinander gerissen wird, was im Grunde zusammengehört. Es gab einmal ein deutsches Wunder, als Mauern niedergerissen wurden, und das vereint wurde was zusammengehört. Vielleicht kannst du diese Zeit in der wir jetzt sind, vielleicht können wir diese Zeit wo „scheinbar“ etwas auseinanderfällt, in unseren Herzen tragen als EINS, als etwas, das nicht auseinandergerissen werden sollte, und kann. Lasst uns Herzensenergie hineingeben in die europäische Gemeinschaft mit allen ihren Ländern. Lasst uns England in unser Herz nehmen, und es einfach lieben.
Ich, MEMORI, (MErlin-MOna-RIta) danke euch, und ciao.