Die Stadt des ewigen Frühlings, der Blumen, des Alten und des Neuen – wieder ein Stück interessantes China. Kunming, die „Provinz“ Hauptstadt von Yunnan hat mehr als 7 Millionen Einwohner, plus ca. einer Millionen Wanderarbeiter. Die Stadt liegt auf dem ungefähr 2000 Meter hohen Ost-Yunnan-Plateau und hat ganzjährig ein mildes Klima, von dem wir natürlich auch profitiert haben.
Alte Kultur mischt sich, wie so oft in China mit der Supermoderne – eine faszinierende Mischung und – trotz der vielen Autos – keine Luftverschmutzung. Trotz der vielen-vielen-vielen Motorroller kein Motorenlärm. Die Autos fahren mit Gas, die Roller mit Elektromotor.
Eines der vielen Dinge die mich auf unserer Reise immer wieder begeistert haben, ist die Fortschrittlichkeit in Bezug auf die Umwelt – Laternen mit kleinen Sonnenkollektoren und eigenem Kleinwindrad! Ich meine mich zu erinnern, dass 80% des Wärmebedarfs dieser Stadt durch Sonnenkollektoren gedeckt wird – ich finde das enorm und habe mich hier manches Mal gefragt:
Warum wusste ich von dieser Seite Chinas so wenig? Na ja, das wird sich auch ändern.
Auf jeden Fall haben wir unsere Tage in Kunming – und nicht nur hier – mit einem vergnüglichen Frühstück mit dem Meister oder war‘s sowieso ein Meisterfrühstück, begonnen. Alles, was das Herz begehrte, gab es in reicher Auswahl – für chinesische Herzen auf jeden Fall, aber für meines war auch genug dabei. Nach der ausgiebigen Morgenstärkung ging‘s dann los bis die Füße brannten – nein, so schlimm war‘s nicht!
Obwohl – meine beiden großen Zehen weisen schon eine Laufblessur auf. Beide Zehnägel sind Blutunterlaufen – tolles Wort – vom Laufen ist durch Druck Blut gelaufen unter die Nägel. Hat sich scheinbar darunter verkrümmelt. Hatte aber einen Grund: Wenn wir am 2. Weihnachtstag nach Thailand fliegen, dann ziehe ich mir, schlau wie ich bin, an meine nackten Füße bequeme Slipper an. In Bangkok schlüpfe ich dann in Flip-flops, der Wärme wegen. Der Kälte wegen habe ich mir dann in Hong Kong warme Socken gekauft und siehe da, mit einem Mal waren meine Slipper zu eng. Und erst, als das Blut schon gelaufen war, habe ich in China Ausschau nach Turnschuhen gehalten – und natürlich welche bekommen. Hat es meine Freude in irgendeiner Weise behindert? Ach wo!!