Glück?!

Hier im Haus sind Freunde von Freunden untergebracht – so ist es wohltuend familiär. Unter anderem ist hier eine interessante Dame aus Belgien. Sie war zur gleichen Zeit wie wir in Jaipur. Wir konnten uns dort nicht über den Weg laufen, da wir auf verschiedenen Ebenen untergebracht waren. Sie zeigte uns Bilder ihrer Unterkunft. Ein Traum-Palast aus Tausendundeiner Nacht. Eigener Eingang mit eigenem Garten, mit einem Marmorbad, do geschmackvol, so kunstvoll … Junge, Junge. Stufen führten in das im Boden eingelassene Bassin. Eine Wand aus Glas mit Blick in den Privatgarten. Ein Himmelbett … die anderen Räume … Alles natürlich mit Privat-Butler … das Ganze wie ein Traum. War sie glücklich dort? Konnte sie es uneingeschränkt genießen? No, sagte sie. Sie war in all dieser Herrlichkeit allein. So ist das mit dem Glück. Es ist da, wo immer wir sind! Es ist da, wo immer ich bin! Es ist meine Sache, ob ich es sehen, ob ich es fühlen will. Es ist meine Entscheidung, in welche Richtung ich meine Gedanken lenke, mit welchen Energien ich mich verbinden will, mit denen, die mir gut tun oder mit denen, die mich traurig machen. Diese Entscheidungen zu treffen, das macht einen großen Teil unserer persönlichen Freiheit aus. Ist das nicht toll? Ich selbst habe es in meiner Hand, wie ich mich fühlen will!

Die Dame erzählte uns später wie sie vor ungefähr vierzig Jahren auf einem Kongress in Colombo Sri Lanka, einem Herrn vorgestellt wurde. Sie waren sich vom ersten Blick an vertraut und tanzten bis in die frühen Morgenstunden miteinander. Da kein Taxi zu finden war, meckerte sie ein wenig über das ansonsten überragende Hotel. Er begleitete sie dann in ihr Hotel und sie scherzten, wenn das ihres wäre, was sie alles ändern würden. Sie zeigte ihm dann ihr Zimmer, wunderschön, aber wie so manch schönes Stück aus der Kolonialzeit leicht heruntergekommen, mit zwei Eimern mitten im Raum um das Regenwasser aufzufangen. Es klopft. Ein Angestellter steht da und klärt sie auf: Kein Herrenbesuch auf dem Zimmer. Ihr Begleiter sagt dem Boy: „Bestell Herrn … (dem Besitzer) Grüße von Mister Oberoy.“ Der Boy klappt zusammen: Yes Sir, yes Sir. Da erst stellte sich heraus, wer er war: der Besitzer des Hotels in dem sie sich kennenlernten. Der Besitzer einer der hervorragendsten, weltweiten Hotelketten. Immer wenn ihr Weg sie nach Indien führt, stehen seine Hotels für sie offen, und das seit jetzt 40 Jahren. Ist das Glück? Wo liegt es? Wann ist es da? Oder ist die Frage einfach:Wann bin ich bereit es zu sehen?

Wenn dich diese Hotels interessieren:

www.oberoihotels.com

Das Hotel in Jaipur war das: The Oberoi Rajvilas