Mataji again

Yogis, wichtige Männer natürlich und eine zierliche kleine Frau. Jeder sieht: Sie ist keine Inderin. Ihre Blumengirlande hat sie längst abgelegt, Mit geschlossenen Augen sitzt sie da. Die gewichtigen Rücken verdecken sie fast ganz. Stört es sie? Es sieht nicht so aus, sieht es nicht einmal mit ihren geschlossenen Augen. Es wird über Yoga gesprochen: Was ist Yoga? Die „wichtigsten“ Männer halten die längsten Reden. Manche der Yogis sehen so sanft aus. Während sie reden fangen sie Feuer und versprühen es mit ihren Augen, ihren Gesten, ihrer Stimme. Ich liebe das. Ich verstehe nichts und doch alles. Die Stunden vergehen. Gegen die Hitze hilft mein nasser Kopflappen. Dann wird Mataji aufgerufen: Sie ist nicht da. Still wie ein Schatten ist sie zur Toilette verschwunden. Ich finde es so cool, sie selbst bestimmt ihre Zeit. Dann, einige Sprecher später wird sie nach vorn ans Mikrofon gebeten. Was sagt sie? Ihr Herz, ihr Leben, Ihr Sein strömen durch sie hindurch. Die Männer machen große Augen. Gruppieren sich um sie herum. Sie spricht leise in Englisch. Du bist Yoga. Jeder ist Yoga. Yoga ist GottSein. Gott ist nicht eingrenzbar. Ist innen und aussen. Jeder ist Gott. Alles ist Gott. Sie sitzt da mit geschlossenen Augen und hat ihr Herz geöffnet. Es gibt nicht gut und böse. Das alles ist nur das Denken der Dualität. Alles ist richtig. Alles ist gut.

Das normale Denken wird aus den Angeln gehoben. Wer wagt den Schritt in diese Ungeheuerlichkeiten hinein: Alles ist Gott. Jeder ist Gott. Ich bin Gott!