Reise nach TIN

28.12.2009

Ankunft Bangkok

Ungefähr elf Stunden Flug liegen jetzt hinter uns. Die Nacht war cool – hat nur ca. drei Stunden gedauert, dann war der Himmel wieder strahlend blau. War auch lang genug. Fertigmachen für die Ankunft, das heißt: Knochen zusammenrütteln, strecken, Socken aus und Schuhe anziehen. Da gibt’s nur ein Problem, die Füße sind zu dick. Nach einem schrägen Blick meint Ossi, ich hätte Beine wie eine Gazelle. „Oder wie heißen die Tiere mit dem langen Rüssel?“, fragt er süffisant. Irgendwie, mit schieben und drücken, bekomme ich die ganze Masse in den Slippern unter.

Rucksack aufsetzen – Muschelhorn plus MacBook, ist der schwer – und ab geht’s. Auf zur Taxisuche. Die Luft? Wie in der Waschküche.

Wer nicht solch ein Methusalem wie ich ist und keine Küche zum Waschen kennt: Das ist ein gesonderter Raum, in dem der Kessel mit Schmutzwäsche über einem Kohlenfeuer zum Kochen gebracht wurde und der mit feuchtwarmen Schwaden durchzogen war. Ja, genau so empfinde ich die Luft hier.

Den guten Ratschlägen von Chris folgend haben wir uns im kalten Deutschland nach dem Zwiebelsystem gekleidet. Also jetzt heißt’s alles Langärmeliges ausziehen. Taxi beladen, Zettel mit Hotelanschrift zeigen, einsteigen und dann geht es ab durch ein Gewirr an Straßen, Linksverkehr, Gewühl, ein geordnetes Chaos, so erscheint es mir. Sechs mal in den gleichen Kreisverkehr, sechs mal die gleichen Straßenzüge, dann stehen wir auf dem Bürgersteig – müde, verschwitzt, allein hier in Bangkok. Wie wird es werden? Was wird so alles vor uns liegen?

Jetzt haben wir nur zwei Gelüste: unter die Dusche und schlafen.