Tag 06 Schmuggelware

Heute geht es mit den Motorrädern zur burmesischen Grenze. Die Fahrt geht vorbei an den typischen dunklen, mit Stroh bedeckten Landhäusern. Die meisten von ihnen stehen auf Stelzen. Es sieht malerisch aus – aber darin wohnen?

Wir kommen den bizarren burmesischen Bergen immer näher. Der Fahrtwind und dazu die fast unwirkliche Landschaft versetzen in eine ganz besondere Stimmung. Die Berge, die Felsen erinnern mich an chinesische Tuschezeichnungen. Über den Pass, dann sind wir da. Ein unauffälliger Platz, Verkaufshütten und Tische voll mit glitzernden Steinen. Schauen, aussuchen, handeln, weitergehen und zurückkommen, erneut handeln, kaufen, vielleicht.

Verloren? Nein, dazugelernt!

Ein abgelegene Tempelanlage, deren Besonderheit eine recht große Höhle ist, anschauen, erspüren, aufsitzen und weiter – Ossi und ich haben den Anschluss verpasst. Wir fahren aus dem Tempeltor – rechts niemand, links niemand. Was jetzt?

Warten. Ein bisschen nach rechts fahren, zurück zum Tempel, warten. Handy ist im Begleitfahrzeug. Wir wissen nur: nächster Punkt Wasserfall. Mach das mal einem vorbeikommenden Einheimischen klar. Außer freundlichem Lächeln läuft da nix.

Mitten in oder am Rand der Kautschukplantagen eine Schule. Ein älterer Herr, der Gründer und Leiter, ein Spanier, erzählt uns von zwei Wasserfällen, ein kleiner und ein größerer, beide schön. Zum größeren führt eine gewundene Straße und ein 20 minütiger Fußmarsch durch den Dschungel – das ist es. Da müssen wir hin. Ein herzliches Dankeschön und auf geht’s zur Gruppe, vorbei an einem langen, langen Zug Mönche – Das Leben ist so schön!