Ursprung vedischen Wissens?

Shivpurigrotte, die Gupha des Vashishta, die Heimstatt des Veda? Sitzend im Klang der Ganga. Sitzend in der Ganga. Umspült von ihr. Berghänge. Dschungel. Bären, sogar heute noch. Weit ab von den Menschen in der Stille. Vielleicht Jahr ein, Jahr aus. Die Morgenröte weckt dich oder du rufst sie mit dem heiligen Muschelhorn. In Versenkung sitzend, dich selbst durchschauend, dich selbst überschreitend. Das SEIN erkennend – und es sein. Veda geschieht.

Ich komm aus der Ganga. Will hinein in die Höhle. Drei Meter, dann weiche ich schüttelnd und wackelnd zurück. Rückwärts, Schritt für Schritt. Ich sitze da, soll ich traurig sein? Was passiert da immer wieder mit mir? Betrüge ich mich selbst um schöne Erlebnisse? Fröhlichstille Menschen kommen heraus und ich? Am anderen Morgen spreche ich mit Heidi, einer Deutschen, die hier ihre Heimstatt gefunden hat. Die Energie in der Höhle war furchtbar, kaum wage ich es offen auszusprechen. In den Überlieferungen wird von Erweckung, Erleuchtung und Erkenntnis, aber auch von Streit und Kampf, fast Krieg um diese Höhle herum gesprochen, von Neid und Missgunst. Siehst du, Rita, du wolltest in das Alte einfühlen. Ich konnte der Höhle nicht den Rücken zuwenden. Es war, als würde mich jemand anfallen. Indien again.

Habe ich dich endlich gefunden? Abends ein überraschendes Gespräch mit meinem Sohn. Du hast nicht Indien gesucht, du hast die alten Schriften gesucht. Du hast das alte Wissen gesucht, du hast deine Erinnerungen gesucht. In Kerala waren sie nicht, darum bist du dort herumgeirrt. Du hast dich selbst in den uralten Tempeln gefunden, im Klang der alten Gesänge, im Segnungsritual des Ganesha. Und jetzt in der Ganga – er freut sich mit mir. Ja, es ist schön hier zu sein.