Fußpflege auf indisch, das ist erst mal ein Rein- und Umschauen, ein Überlegen, ein Zögern, ein Blick auf meine Füße und ein Darandenken wie sehr die Nagelzange in meinen Händen wackelt. Das letzte gab dann den Ausschlag (welch köstliches Wort – Ausschlag, ein Schlag zwar nach außen, aber immerhin ein Schlag. Zum Glück kein Einschlag). Raspel, Feile und Handbürste, Bimstein und schon geht’s los. Den Gedanken an Sterilisation habe ich vor dem Eintritt abgegeben. Fußbad, Massage – das Ergebnis ist so gut wie in Deutschland, obwohl die hübsche junge Frau mit Sicherheit keine Podologin ist. Einen Jahreskurs hat sie gemacht, fünf Vormittage pro Woche. Nun ist sie Fußpflegerin, Kosmetikerin und Haarschneiderin und das ganze für siebentausend Rupien. Meine Haare sind inzwischen auf über Streichholzlänge gewachsen und ich war in Versuchung – aber ein kurzer Blick auf die Bürsten und Kämme, ein leichtes inneres Schütteln – lieber flechte ich mir Glöckchen in die Zippel. Leicht über dem Boden schwebend, schwebe ich zum nächsten SaftTempel mit dem – wie könnte es anders sein – RedBook auf dem Schoß, mit Blick auf das Meer, dem Rauschen im Ohr und dem dunkelroten Grapesaft neben mir.