Danke-bitte

O Gott, wenn ich mir den gegenüber liegenden Hang anschaue und den Ort der da hoch oben klebt. Da muss ich hin! Nudelsuppe, Kartoffeln und Ei – ich weiß nicht was ich noch alles essen musste. Raj steht neben mir: Tut mir leid, danke-bitte noch eine Kartoffel. Sie müssen stark sein für den Weg. Seit gestern sage ich nur noch: Yes, Daddy. Dann geht’s los. Früh. Um acht Uhr ist die Sonne schon so heiß. Nie hätte ich mit dieser Hitze gerechnet! Das kommt zum Steigen noch dazu. Dann sind wir relativ schnell am Fluss angelangt. Über die Brücke und dann? Geht’s hoch. Nur Stufen. Immerzu. Wasserbüffel kommen uns entgegen. Raj und Chandra stellen sich schützend vor mich. Wehren sie manchmal mit einem Klaps auf das Hinterteil ab. Pause. Runterschauen. So viel habe ich schon geschafft. Hochschauen – oh Nepal, was mache ich hier? Dann, irgend wann sind wir oben. Ich sitze auf der Mauer und lasse meinen Blick durch die wilde Schlucht, durchs wilde Kurdistan streifen. Irgendwo auf dem gegenüber liegenden Berg sind Ossi und die anderen unterwegs. Heute werden wir wieder zusammen sein. Ich genieße die Ruhe, die Wärme. Dann ein Jubelschrei. Ossi und Alice kommen die Stufen herauf. Die Büffel haben sie eine Weile gejagt. Diese Biester sind also nicht so harmlos wie sie tun. Ossi hat erst heute morgen in Sinuwa von der Kiepentour gehört und ist gleich weiter gestürmt. Ach mein Lieber. Ist das schön dich zu sehen.