Tag 09 Unfreiwillig frei Willig

Frei und willig genieße ich an Ossis Seite den Ruhetag in diesem schönen Haus. Gegen Mittag gibt es wieder einmal die Wat Po Tempelmassage. Sie tut nicht nur dem lädierten Bein meines Mannes gut! Der Tag geht mit Ausruhen, Schreiben und Gesprächen in wohliger Ruhe dahin. Ich genieße die großzügige Bauweise, die Farbe des alten Teakholzes und frage mich immer wieder einmal: Könnte ich hier für immer leben? Für immer nicht, aber zwischendurch immer wieder.

Dann höre ich von der heimkehrenden Gruppe, dass wir nicht irgendwo in der Nähe, sondern fast im Herzen Bangkoks sind. Dem König lag daran, diesen alten Teil der Stadt zu erhalten. Ein Stück üppiger Dschungel durchzogen von Wasserkanälen, fast im Herzen der City of Life, wie Bangkok gern genannt wird.

Der König und die Königin sind überall sehr gegenwärtig und es macht mir jedes Mal Freude, sie zu sehen. In meiner Jugend waren sie eines der schönsten Pärchen:

König Bhumipol und Königin Sirikit. Sie sind, wie wir alle gealtert, aber gerade der König hat auf allen Bildern die Ausstrahlung eines weisen alten Mannes. Er sieht halt aus wie ein LandesVater.

Gute Nacht, vielleicht bis Morgen.