Das gegenüberliegende Ufer mit seinem goldenen Tempel, seinen verstreut liegenden Hütten spiegelt sich im Seewasser. Unten am Steg warten zwei Boote auf uns. Vor uns ragen aus dem Wasser die Reste einer Tempelanlage. Bei Niedrigwasser ist er noch begehbar. Die burmesischen Berge lassen das Ganze wie ein bizarres Märchenland aussehen.
Halt, aussteigen und umsteigen. Auf die Elefanten. Das ist ein Vergnügen! Dieser Wiegeschritt! Lass dich hineinfallen, lass dich schaukeln, lass dich mitnehmen – vielleicht in alte Zeiten.
Gemächlich zieht der Urwald an mir vorüber – das ist Entschleunigung der Zeit. Nach meinem Empfinden ticken die Uhren hier anders als in der westlichen Welt, speziell in Deutschland. Es ist so wohltuend. Immer wieder Flußüberquerungen. Pause, Essen, gehen. Auf die Flöße. Balance halten, mit langen Bambusstangen staken, hinfallen, auch ins Wasser, hochrappeln, Beine breit, weiter – es ist soo gut. Schwimmen, auf dem Floß sitzen, Beine baumeln lassen, Gespräche oder Schweigen, das Vorüberziehende genießen – ach tut das gut.
Abends, wie könnte es anders sein, wieder ein tolles, ein schmackhaftes Essen! Aber dann!! Ganz plötzlich öffnet der Himmel seine Schleusen und schüttet badewannenweise Wasser auf die Erde. Diese herunterknallenden Sturzbäche gibt es glaube ich nur in den tropischen Ländern. Plastiktüten anziehen, das heißt ein Loch für den Kopf, zwei für die Arme, auf’s Motorrad, pitschenass ins Gästehaus, duschen, trockenreiben und schlafen. Es war Klasse!