Vorübergleitend genießen

Vielleicht ist heute Sonntag, der 8.2. – ich weiß es nicht genau. Ich habe auch keine Lust aufzustehen und nachzuschauen. Ja, ich bin faul, nicht wie ein Apfel, anders halt und ich genieße es. Palmen gleiten sacht an mir vorüber, Hütten, manch schmucke Häuser und hin und wieder eine Kirche – und natürlich begegnen uns Hausboote. Ja, wir tuckern auf den berühmt berüchtigten Backwaters. Ich sitze bequem in einem Sessel auf einem der malerischen Keralaboote, genieße den Schatten, RedBook auf dem Schoß und tippe ein wenig vor mich hin. Es ist so wohltuend. Das Wasser ist weder schmutzig wie oft beschrieben, noch riecht es unangenehm. Ich genieße die Verlangsamung, das Gleiten durch die Landschaft hätte ich fast geschrieben. Das, wodurch wir fahren ist keine Landschaft. Die beiden Ufer des breiten Gewässers sind von Palmen gesäumt, darüber der blaue Himmel, keine Hektik, kein Gehupe, weder Geschrei noch Dreck, einfach wunderbar. Einen Hauch von feudaler Dekadenz hat diese Art des Reisens ja doch denke ich gerade – ach, wie gut tut dieser dekadente Hauch!

Unter www.keralatourism.org kann sich jeder Interessierte mehr Informationen über die Backwaters anschauen. Ganz in der Nähe liegt auch der Ashram der Matha Amrithanandamayi Mission. Die Gründerin ist ist eine der wenigen weiblichen Gurus Indiens und weltweit unter dem Namen Amma, Mutter, bekannt. Ungefähr 2000 Leute leben hier ständig. Es ist ein Erlebnis Ammas Umarmung, ihre Segnung, zu erleben. Sie sitzt Stunden über Stunden und umarmt mit liebevoller Hingabe Tausende Menschen, drückt sie an ihr Herz und nimmt jeden mitten hinein – das ist das Gefühl für jeden Menschen, der ihr nahe kommt.

www.amritapuri.org